Inferno Triathlon: In den Fußstapfen des Papas

Am 17. August wird Leonie Baumgartner an ihrem 18. Geburtstag das erste Mal als Single-Athletin an der Startlinie des legendären Inferno Triathlon stehen. Warum erzählt sie im Interview.

Seit ihrer Geburt zwei Tage vor der Austragung des Inferno Triathlon 2001, war Leonie Baumgartner jedes Jahr live beim Rennen dabei. Dieses Jahr wird die Schweizerin zum ersten Mal als Einzelstarterin ins Rennen gehen. Am 17. August 2019, am Tag ihres 18. Geburtstags, wird sie die 5.500 Höhenmeter auf der 155 Kilometern langen Strecke mit Ziel auf dem Schilthorn in Angriff nehmen. Dass Leonie nun selbst startet erstaunt nicht: Leonie ist die Tochter des legendären Beat Baumgartner. Ihr Vater hat jeden, der bisher 21 ausgetragenen Inferno Triathlon Rennen als Finisher beendet.

Interview mit Leonie zu ihrem Start beim Inferno Triathlon

Was kommt dir als erstes in den Sinn, wenn du an den Inferno Triathlon denkst?
Pure Freude, vor allem, wenn ich daran denke, dass ich das Rennen dieses Jahr selber absolviere. Aber auch die starke Verbindung zu meiner Familie. Dadurch, dass mein Vater immer am Inferno teilnimmt, ist das Rennen für mich ein wunderschöner und emotionaler Familienanlass.

Was ist deine erste Erinnerung an den Inferno Triathlon?
Früher standen wir immer mit selbst gemachten T-Shirts an der Strecke und feuerten die Athleten lautstark an. Unser Tag begann im Strandbad Thun. Danach fuhren wir direkt nach Oberhofen und empfingen die Athleten und meinen Vater am Ende der Schwimmstrecke. Anschließend ging es mit der ganzen Familie frühstücken. Gestärkt ging es etwas später in die Wechselzone in Grindelwald. In Mürren verpflegten wir meinen Vater mit Cola und Essen, um anschließend selbst mit der Bahn auf das Schilthorn zu fahren und seinen Zieleinlauf zu feiern.

Wann hast du dich entschieden, den Inferno als Single-Athletin zu absolvieren?
Das war für mich schon relativ früh klar! Schon als Kind wusste ich, dass ich das Rennen einmal in meinem Leben machen möchte. Ich wusste nur noch nicht wann. Als ich letztes Jahr realisierte, dass der Inferno dieses Jahr an meinem 18. Geburtstag stattfindet, nahm ich das Datum direkt in meine Planung auf. Ich fühle mich bereit und freue mich, am frühestmöglichen Termin, nämlich an meinem 18. Geburtstag, den Start als Single-Athletin zu wagen.

Wie fühlst du dich, wenn du an deinen bevorstehenden Single-Start denkst?
Ich freue mich extrem! Natürlich bin ich etwas nervös, weil ich nicht genau weiß, ob ich es schaffe. Ich bin allerdings sehr positiv gestimmt und glaube daran. Mein großes Ziel ist es, zu finishen und glücklich auf dem Schilthorn einzulaufen.

Worauf freust du dich am meisten?
Auf die Stimmung. Ich finde es immer eine sehr schöne und familiäre Atmosphäre beim Inferno Triathlon im Berner Oberland. Viele Athleten helfen sich gegenseitig, um das Ziel zu erreichen.

Welches ist deine Lieblingsdisziplin?
Ganz klar, das Schwimmen. Zudem freue ich mich sehr auf die Bikestrecke.

Welche Disziplin fällt dir am schwersten?
Das Laufen, weil ich es am wenigsten gerne mache und weil es die letzte Disziplin ist. Gleichzeitig freue ich mich aber auch darauf. Denn die Laufstrecke gehört einfach zum Triathlon dazu und an deren Ende folgt bekanntlich der legendäre Zieleinlauf.

Hast du ein Inferno-Idol?
Mein Vater. Er hat bisher an jedem Inferno Triathlon teilgenommen und immer gefinisht. Mich begeistert, dass er nicht in erster Linie wegen der Leistung, sondern aus reiner Freude mitmacht und somit, das Finishen im Vordergrund steht. Das gibt ihm eine gewisse Lockerheit und Souveränität.

Danke für das Interview, Leonie. Wir wünschen dir ganz viel Erfolg für den Inferno Triathlon 2019.

Leonie mit ihrem Papa beim Trailrunning in den Bergen.