Trans Vorarlberg Triathlon: Aprés-Ski-Feeling im Ziel

Trans Vorarlberg Triathlon | Sigrid Mutscheller

Der Trans Vorarlberg Triathlon mit seiner spektakulären Wettkampfstrecke stand bei tritime-women Botschafterin Sigi Mutscheller schon lange auf der to-do-Liste. Im Ziel kam sogar Aprés-Ski-Feeling auf.

Nach unserem Umzug ins Allgäu gab’s für 2018 keine Ausreden mehr – der Trans Vorarlberg Triathlon war endlich fällig. Das Startgelände hatte ich beim Bregenzer Kurzdistanz-Wettkampf im Juni schon gesehen, und auch die Radstrecke war mir bekannt. Schließlich bin ich schon mehrfach beim Radmarathon im Tannheimer Tal mitgeradelt, der den Hochtannbergpass als „Dach“ der Tour beinhaltet. Die Straßen von Bregenz nach Krumbach zählen zudem zu meinem Allgäuer Trainingsrevier. Einzig die Laufstrecke war Neuland.

Was mich etwas mehr als die Wettkampfstrecke  – 1,2 Kilometer Schwimmen im Bodensee, 93 Radkilometer von Bregenz nach Lech und ein abschließender zwölf Kilometer langer Crosslauf –  beunruhigte, war die Wettervorhersage. Als Wintersportler bin ich zwar nicht zimperlich, aber Schneefall oder Schneeregen beim Triathlon brauche ich nicht unbedingt. Der Wettkampfmorgen war dann aber allen Prognosen zum Trotz eher entspannt und nach nächtlichem Dauerregen, gab es einen kalten aber schönen Spätsommertag. Trotzdem war der Wechselbeutel voller als sonst und das warme Equipment war Pflicht.

Spektakuläre Strecke – unspektakulärer Rennverlauf

Nach einem unspäktakulären Schwimmen, bei dem das Niedrigwasser des Bodensees und das viele Seegras die Eckpunkte waren, dauerte es in der Wechselzone ziemlich lange, bis die Überschuhe gerichtet und die Wärmekleidung angelegt war. Nach der Bregenzer Seebühne ging’s nur noch nach oben, wobei der erste Abschnitt der Radstrecke eher sehr technisch war und auch ein paar knifflige Abfahrten beinhaltete. Aufgrund der langen Passage durch den Bregenzer Wald hatte ich mich für das Zeitfahrrad entschieden, aber eine alpentaugliche Übersetzung aufgelegt, um auf der Passtraße nach Warth keine Probleme zu bekommen. Das sollte sich am Ende auszahlen, denn die Passhöhe liegt auf über 1.600 Meter über dem Meer.

Der Rennverlauf war eigentlich eher unspektakulär. Die Profis hatten sich an der Spitze schnell in Schlagdistanz gebracht und nach dem Ausfall von Yvonne van Vlerken war der Weg für die Lokalmatadorin Bianca Steurer frei. Lena Berlinger schob sich auf dem Weg zu Platz 2 immer weiter nach vorne. Ich selbst fuhr von Platz 10 nach dem Schwimmen auf den fünften Platz vor. Da war dann aber auch Schluss. Nach vorne war viel Luft und nach hinten keine Gefahr. Dementsprechend entspannt konnte ich die zwei Runden Trailrun in Lech absolvieren. Die Berge hatten zur Feier des Tages weiße Mützchen auf: ein tolles Panorama im Hochgebirge.

Aprés-Ski-Feeling im Ziel

Im Ziel gab es Apfelstrudel und Milchkaffee. Das war fast schon Aprés-Ski-Feeling zusammen mit meinen Kindern, die mich mit Hupen und Kuhschellen angefeuert hatten. Alles in allem ein anstrengend schöner Tag bei den Vorarlberger Nachbarn, die ein tolles Event haben. Es war sicher nicht mein letzer Trans Voralberg Triathlon.

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Trans Vorarlberg Triathlon: Sigi Mutscheller freut sich im Ziel über ihren fünften Platz

Text: Sigrid Mutscheller
Fotos: Privat